Chronik 

Vereinschronik
Die Chronik kann als A5-Heft als ganzes Werk bezogen werden. Hier ist nur der Geschichtsteil vermerkt.

Der Beginn
Im Jahre 1950 scharrten sich einige junge Leute um Hans Häring Jr. um einige Projekte in der Gemeinde zu starten. So wurde z.B. mit der Ausgrabung des Turmes der vorderen Ruine des Wartenbergs begonnen, woher auch der Gruppenname “Aktion Turm“ stammt. Weiter wurden gemeinsame Theater aus der Feder von Hans Häring gespielt. In der Gruppe entstanden Spannungen und es gab Probleme, so dass es zu einer Abspaltung und Trennung kam. 

Das Ereignis
Eine kleine Gruppe dieser jungen unternehmungslustigen Leute sassen eines Abends im Restaurant Eglisgraben. Als es schon dunkel war und die Zeit zum Aufbrechen, gekommen war, machte man sich auf den Weg in Richtung Dorf. Kaum 500 Meter weiter stand ein Heuwender am Wegesrande. Zwei der Bande wurden eingespannt und durften die Pferde spielen, ein Weiterer stieg auf das Gefährt und gab seine Kommandos. So vergingen einige Minuten und das Gaudi war vollkommen. Der Heuwender wurde wieder an den Wegrand gestellt, so zurückgelassen, wie er vorher dagestanden hatte. Es war ein glatter Abend und alle gingen zufrieden nach Hause. 

Die Geschichte war aber noch nicht ausgestanden. In den nächsten Tagen war ein reges Treiben auf dem Muttenzer Polizeiposten. Es wurden Schlingel gesucht und vernommen. Dabei kam zu Tage, dass der Heuwender den Anstoss zu diesem Treiben gab. Denn dieser wurde am nächsten Morgen im Riedmattbächli gefunden und nicht am Wegrand, wo er gestanden hatte. Von dieser Geschichte erzählt heute auch noch das Heuwänder-Lied.
Die Schuldigen wurden bis zum heutigen Tage nicht gefunden. Dieses Ereignis wird aber den Lausejungen zugeschrieben, welche in dieser Nacht mit jenem Heuwender gespielt hatten. Andere Gerüchte besagen, dass ein verfeindeter Bauer ebenfalls im Eglisgraben sass.

Die Entstehung
Dieses Ereignis schweisste die junge Gruppe noch mehr zusammen und sie nannten sich danach im Jahr 1951 „Aktion Heuwänder“.
1953 wurde nach der Trennung der Gruppe um Hans Häring beschlossen, einen Verein zu gründen, in welchem das Theaterspielen gefördert und eigene Theater aufgeführt werden sollten.
So trafen sich 14 Personen am Stephanstag im Restaurant Wartenberg und gründeten den Verein „Muttenzer Mundart Bühni“ mit dem Beinamen „Aktion Heuwänder“. Es wurde auch gleich beschlossen, im Januar 1954 mit den Proben zum Theaterstück „d’Burgle“ zu beginnen.

 

Foto Theater Gruppe um 1953 im Garten des Restaurants Rössli

Die Entwicklung
Die junge Gruppe wurde von den grossen Dorfvereinen anfangs belächelt und man gab ihnen kaum eine Chance. Doch schon im Jahre 1955 durfte man für den Sportverein sowie den Schwingklub das Programm der Vereinsabenden gestalten. Das spätere Theaterstück „Gilberte de Courgenay“ von 1956 ist heute noch legendär in Muttenz.
Auch an der Fasnacht und am Grümpelturnier wurde von Anfang an teilgenommen. Dort sorgten die Wagen und Kostüme immer wieder für Furore. In den kommenden Jahren gewann der Sport die Überhand und man begann mit dem Handballspielen. Man spielte an den Schweizer Meisterschaften in den unteren Regionalligen mit. Weiter wurden die Muttenzer Geländeläufe und eine Damenriege ins Leben gerufen.
Ein stetiger Mitgliederzuwachs (nach 10 Jahren 35 Mitglieder) förderte weitere Aktivitäten und man begann mit einem eigenen öffentlichen Lottomatch. Auch die vereinsinternen Veranstaltungen kamen nicht zu kurz. So traf man sich immer wieder beim Wandern oder gemütlichen Beisammensein zum Singen.

Foto nach dem Grümpeli in Kemptthal.

Ziggi Zaggi Auftritt Fasnacht 2003 mit dem Jubiläumskostüm

Der heutige Rahmen
Die Gemütlichkeit durfte bei den Heuwändern nie fehlen. Das Handball spielen, wurde zwar mangels Interesse eingestellt, doch man trainiert heute noch auf einer polysportiven Ebene und nimmt im Herbst sogar ein ernsthaftes Skitraining auf. Auch das Wandern findet in regelmässigen Abständen statt. Zum Beispiel am Pick-Nick, an der Bergtour und am Herrenbummel. Die spielerische Seite darf aber weiterhin nicht fehlen und so trifft man sich zum alljährlich Lottomatch, heute in einem vereinsinternen Rahmen.
Die Fasnacht gewann stetig an Attraktivität, so wurde aus Schnitzelbänken und Wagen eine Guggenmusik, welche heute eines der Standbeine des Vereins darstellt. Die Guggenmusik probt während einem halben Jahr und nimmt an verschiedenen regionalen und interregionalen Fasnachtsveranstaltungen teil.
Die Stellung des Vereins Heuwänder mit heute ca. 200 Mitgliedern nimmt keine führende Rolle im Muttenzer Vereinskarussel ein. Die Heuwänder sind als Zweit-Verein aktiv und das Ziel des Vereins ist es, dass jeder seine Interessen wahren kann und an Anlässen teilnimmt, welche ihn ansprechen.